Reibung erklärt, weshalb eine kleine Bauchzahl für die Stärke der Resonanz entscheidend ist.
Je mehr Bäuche (Wellenberge) auf den beteiligten beiden schwingenden physikalischen Objekten für eine Resonanz nötig sind, umso schwächer wird die Resonanz ausfallen. Dies erklärt, weshalb kleine Zahlen bei Resonanzen entscheidend sind.
Weshalb aber ist die Resonanz bei einer grossen Bauchzahl geschwächt? - Dies hat mit der Reibung zu tun, die bei den Schwingungen in den beteiligten physikalischen Objekten entstehen. Die schwingenden Objekte, z.B. Violinsaiten, können als Trägermedien für die Schwingung betrachtet werden. Sie müssen sich bewegen, um die Schwingung auszuführen. Das ist ein physikalischer Vorgang. Dabei werden die Saiten gespannt und gezogen, was Energie braucht. Je mehr Energie dabei gebraucht wird, umso mehr verpufft als Wärme in der Saite und steht nicht für die Schwingung und die Resonanz zur Verfügung.
Weshalb aber ist diese Energieverpuffung bei mehr Bäuchen stärker als bei wenigen? Schauen wir zwei Saiten an, die schwingen:
Die obere Saite schwingt mit drei, die untere mit einem Bauch. Die Schwingungen sind die Bewegungen senkrecht zur Saite, z.B. an der Stelle, die mit den roten Pfeilen gekennzeichnet ist. Je länger nun der rote Pfeil ist, umso grösser ist die Schwingung und umso mehr Energie kann die Saite mit der umgebenden Luft austauschen und so für die Resonanz zur Verfügung stellen. Die Abbildung oben zeigt, dass die Saite mit nur einem Bauch, viel mehr Bewegung in diesen Bauch einbringen kann, als die Saite mit drei Bäuchen, die an den Knoten gar keine Schwingung hat.
Je mehr Bäuche, umso mehr Knoten in der Schwingung und umso weniger Austausch von Energie mit der Umgebung. Umso schwächer also die Resonanz.
Die Energie, die zur Verfügung steht wird gegen die Knoten hin zunehmend in die abwechselnde Spannung und Entspannung der Saite investiert und steht zunehmend nicht mehr für die eigentliche Schwingung (den Bauch) zur Verfügung.
Deshalb ist die Resonanz stärker, je weniger Bäuche auf den beiden miteinander in Resonanz stehenden Saiten für die Synchronisation der Schwingungen nötig sind.